2011: 20.09. – Die Lady hat Durst

20.09.2011 – Dienstag

Das Wetter heute 09:00 Uhr ein wenig bewölkt,
Wind: keiner – Temperatur: 13° – Barometer: 1.015 – BSt.Zähler: 2.079,1

Unsere geplante Route für heute: vom Marinapark Emstal bei Walchum bis Lingen

Da wir heute einige Kanal-km und 6 Schleusen vor uns haben, dazu noch das Tanken in Haren am Bunkerboot, stehen wir um 7:30 Uhr auf. Die Dusche bleibt kalt, weil wir in der Anlage keine finden.

Still liegt die Anlage und auch unsere Lady im Frühnebel

Später erfahren wir, dass die Duschanlage etwas abseits in der Anlage zu finden ist – zu spät. Egal, Katzenwäsche ist angesagt, dann noch den 20 l Reservekanister Diesel nachgefüllt, die Fenderbretter an der StB.-Seite angebracht.
Maschine gestartet und gleich geht es auch schon los in Richtung Süden weiter auf dem DEK.

Nachdem wir die 20 l Diesel nachgefüllt hatten,
steht die Tankanzeige wieder auf „voll“. Tja, irgendwer oder was spinnt hier.
Wir sind gespannt, wie viel Liter wir in Haren am Bunkerboot in den Tank bekommen. 

so langsam kommt die Sonne – wir können starten

Die Schleusen „Düthe“ und „Hilter“ passieren wir relativ schnell.

Unsere beiden Fenderbretter an StB haben sich gut bewährt. So können wir mit Vor-u. Achterspring an einem Poller in Höhe der Schiffsmitte festmachen und kurz vor 12:00 Uhr erreichen wir das Bunkerboot im Hafen von Haren/Ems. 

Wenig später ist das Geheimnis um den Tankinhalt geklärt. Wir machen den Tank randvoll … und das sind genau 71 Liter. Nach den angestellten Berechnungen hatten wir also am gestrigen Abend, als unsere Tankanzeige Reserve anzeigte, noch ca. 110 Liter Diesel im Tank – tolle Kiste !

das Bunkerboot „Loh-Tank I“ – das sind mal Zapfhähne

Also, diese Tankanzeige können wir vergessen! Wir sind wohl auf der sicheren Seite, wenn wir nun mit vollem Tank überprüfen, wie viel wir gebraucht haben, wenn wir in Düsseldorf angekommen sind, wieder neu den Tank befüllen und dann mit den verbrauchten Betriebsstunden den Verbrauch ausrechnen.
Beim Tanken stand der Betriebsstundenzähler auf 2082,3

Wir passieren die Einfahrt zum „Haren-Rütenbrock-Kanal“ in Haren an der Ems

Weiter geht die Fahrt in Richtung Süden und bald haben wir auch ohne Probleme die Schleusen „Hüntel“ hinter uns . . . die Fenderbretter sind voll im Einsatz

Die Hubbrücke in Meppen muss für uns nicht öffnen :-))

Durchfahrt durch Meppen

Die Schleuse Meppen (immerhin 7,5 m Hub) ist auch schnell geschafft. Wir waren das einzige Boot, was will man mehr?

Oben angekommen und weiter geht’s im Takt

Die Fahrt geht weiter, landschaftlich ist es wirklich sehr schön, und wir haben auch wieder Glück mit dem Wetter. Die Bewölkung ist schon mal dichter, aber auch die Sonne scheint immer wieder zwischen den Wolken hervor. Der Wind hat etwas aufgefrischt und kommt aus westlicher Richtung.
Fast während der ganzen Zeit begegnen uns an den Ufern des DEK Radler, für die es hier wirklich ein Paradies ist. Gerade, ebene Wege und viele Haltemöglichkeiten mit Bänken und Tischen, daneben immer wieder Angler. Auch einem Paddler begegnen wir.

Die letzte Schleuse für heute „Vorloh“ liegt auch bald hinter uns.

Jetzt geht es zum Übernachtungshafen in Lingen. Wir haben uns aus der Routenbeschreibung den „Neuen Hafen“ in Lingen ausgesucht, weil im „Alten Hafen“ Spundwände sind, und das mögen wir nicht auch noch im Hafen haben. Die Spundwände in den Schleusen langen uns.


Aber so genau und angestrengt wir auch schauen, es gibt keinen „Neuen Hafen“

Am Abend wissen wir es besser, wir haben auf der falschen Seite des DEK Ausschau gehalten, aber nachdem was wir später lt. Google Maps gesehen haben, ist es doch besser, dass wir zum EYC-Lingen (Ems-Yacht-Club) weiter gefahren sind. 

direkt vor dem Hafenmeisterhäuschen finden wir im Hanekenfähr einen Platz für die Nacht

16:55Uhr – schnell sind dort die Leinen festgemacht und die Maschine abgestellt. Wir sind kaum fest, kommt auch schon ein freundlicher Hafenmeister angefahren und regelt alles mit uns. Es gibt Strom, Wasser und gute sanitäre Anlagen, also alles bestens. Wir liegen in dem schmalen Hannekenfähr ruhig wie in Abrahams Schoß. Die Straße nebenan ist ab ca. 20:00 Uhr fast nicht mehr befahren, also wird es auch schön ruhig

Nach einer heißen Dusche gibt es leckere Bratkartoffeln mit Speck und Ei im Cockpit, die dann natürlich logischerweise nach einer kalten Linie rufen :)) 

Ein wirklich gelungener Fahrtag geht zu Ende, zumal es auch wärmer geworden ist.

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