2015: W.05 – was rumpelt da?

Montag, 17.08.2015

das Wetter heute: sonnig bis windig,
Wind: E 4-5 – Temperatur: 18° – Barometer: 1.011 mB

Unsere Route heute: nur Burgtiefe

07:00 aufstehen, da wir nach Burg zum Arzt wollen. Wir entschließen uns, ein Taxi zu nehmen, das ist auch gut so. Wie sich herausstellte, ist die Arztsituation auf Burg nicht so rosig, wie man sich das vorstellt. Der Taxifahrer erzählte uns, dass der Orthopäde nur 1 x in der Woche auf der Insel ist und so war es dann auch. Einen Termin hätten wir erst Ende August erhalten. So fuhren wir auf Empfehlung des Taxifahrers zu seinem Hausarzt, Dr. Kaps. Das Iliosakralgelenk hat den Ischiasnerv gereizt. Wolfgang wird gequaddelt und er bekommt geeignete Schmerztabletten verschrieben.

Burg ist so hübsch hässlich, so dass ich die Kamera stecken lasse. Außerdem war halb Fehmarn bei diesem Wetter wohl heute hier versammelt

Am Nachmittag kommt die Crew der „Anni“ aus dem Segelforum an Bord. Wir trinken einen Kaffee zusammen und haben einen netten Plausch. Sie haben eine „Coronet Elvström 38“,  das Schiff mit der „Nase“.

Zwischenzeitlich ist der Wind konstant bei 30 Knoten, in Spitzen bei 40. So war das aber nicht vorausgesagt. Wolfgang verstärkt die Vorleinen und legt Ruckdämpfer ein.

Dienstag, 18.08.2015

das Wetter heute: wechselhaft,
Wind: NE 4-5 – Temperatur: 17° – Barometer: 1.014 mB.

Unsere Route heute: nur Burgtiefe

Es hat die ganze Nacht ordentlich geblasen, aber die Lady lag ruhig und sicher. Wolfgangs Rücken ist nicht wirklich besser geworden. So fuhr er nochmals zum Arzt zum weiteren Quaddeln.
Auf dem Heimweg noch zu Lidl, denn Lidl ist ja überall :-))

Der Wind bläst mit guten 6-7 Windstärken aus Ost. Sogar die Sonne kommt hervor.

Ich bereite das Abendessen vor, da uns Georg aus Schwerin besuchen will. Wolfgang geht auf Gegenbesuch zur „Anni“ und holt sich noch einige Anregungen.

Dann kommt Georg, pünktlich wie immer, und wir haben sehr angenehme Stunden mit angeregten Gesprächen.

Der Wind hat zum Abend auf NE abgeflaut das Baro ist etwas gestiegen. Die Voraussagen für morgen sprechen von nordöstlichen Winden um 4 Bft. Das würde gut für Heiligenhafen passen.

Mittwoch, 19.08.2015

das Wetter heute: Sonne,
Wind: E 2-3 – Temperatur: 16° – Barometer: 1.018 mB.

Unsere Route heute: von Burgtiefe nach Heiligenhafen

Wir werden heute Heiligenhafen ansteuern. Der Wetterbericht sagt Wind aus Ost um 3 voraus.

Beim Ausfahren aus der Box merkt Wolfgang sofort, dass etwas nicht in Ordnung ist. Ein leicht „rumpelndes Geräusch“ was da nicht hingehört. Keine richtige Lenkwirkung und die Maschine bekommt keine Leistung. Also Gas weg und wieder in die nächste Box.

Die Nachbarlieger helfen uns mit den Leinen. Zunächst ein Blick auf die Welle, ob sie wieder nach hinten verrutscht ist, aber dort ist alles ok. Dann bemerkt mein lieber Mann, dass ihm eine Achterleine fehlt :-(((( 

Also: Badehose an, Taucherbrille auf und hinein ins kühle Nass. 

Und richtig, die Leine hat sich um die Schraube gewickelt, aber er bekommt sie relativ leicht los – na ein Bad in der Ostsee hatte er sich bestimmt anders vorgestellt. 
Doch die Kamera habe ich bei diesem Manöver lieber stecken lassen :-))

Dann geht’s noch zum Tanken und dann Richtung Heiligenhafen

So schaut’s doch wesentlich schöner aus, als auf der Hinfahrt

Bei der Einfahrt in die Bucht von Heiligenhafen begrüßt uns der Vogelbeobachtungsturm auf dem Graswarder des NABU

Für Heiligenhafen hat uns ein Forist den kleinen SVH empfohlen, wo wir dann gegen 15:00 auch noch die letzte freie Box finden, in die wir gerade mal so reinpassen. 

O-Ton Wolfgang: Das Lösen des Ruders der Windfahnensteuerung hat sich hier schon gelohnt, denn das Wenden in der recht engen Boxengasse klappte hervorragend.

Am Nachmittag fährt Wolf noch schnell einkaufen und schaut sich das Hafenkino im großen Yachthafen an: Charterboote beim An- und Ablegen zuschauen bringt doch immer Vergnügen. 

Im Hafen des SVH, der Hafen macht einen sehr gepflegten Eindruck. 

Donnerstag, 20.08.2015

das Wetter heute: Sonne,
Wind: SE 1 – Temperatur: 13° – Barometer: 1.025 mB.

Unsere Route heute: von Burgtiefe nach Heiligenhafen

Es war frisch heute in der Nacht. Das Schiff ist von außen komplett nass. Aber es wird ein schöner Tag werden.

Gegen 11:00 brechen wir zu einer Radtour auf, die uns zunächst über den Graswarder dann über die Promenade des Steinwarder und durch das Kurviertel zurück in die Innenstadt von Heiligenhafen führt. 

Der Mann im Sturm von Heiko Voss

Mein lieber Mann wartet wie immer geduldig, wenn ich den Foto in die Hand nehme.

Die evangelisch-lutherische Kirche

Das Rathaus von Heiligenhafen

Dort gibt es ein Eis, und wir sehen uns noch die Altstadt an. Es ist wirklich alles sehr schön angelegt und wir fühlen uns sehr wohl hier. 

Frischer Fisch, aber wir wollen noch ein wenig weiter spazieren gehen.

Dann gehen wir noch zum Hafenkino – nein ein solch großer Hafen ist doch nicht so ganz das Richtige für uns. Da fühlen wir uns in dem kleinen Vereinshafen wesentlich wohler.

Zurück auf dem Schiff kommt uns ein Ehepaar besuchen, die ein paar Schiffe weiter im Vereinshafen mit ihrer Malö40 liegen, der „Lynke“. Sie ist zwar etwas neuer, Baunr. 317, aber hat doch sehr viele Ähnlichkeiten mit unserer Lady. Auch mit der bereits neueren Kielform fährt sie rückwärts, wie sie will. Wir haben ein sehr nettes Gespräch miteinander, so von Malö zu Malö.

Als Wolf dann später für den nächsten Tag noch die Windfahne einrichten will, stellt sich heraus, dass sie erstens mit dem Heckanker kollidiert und auch zweitens das Schlauchboot den Ausschlag des Gegengewichtes der Windfahne hindert. Also müssen Lösungen her. 

Freitag, 21.08.2015

das Wetter heute: Regenschauer,
Wind: SE 1 – Temperatur: 18° – Barometer: 1.028 mB

Unsere Route heute: von Heiligenhafen nach Möltenort

Das angesagte Wetter für heute: Schwacher Wind aus SE, später etwas ansteigend.

Also machen wir uns auf den Weg in Richtung Laboe

Noch nicht richtig draußen, haben wir Grundberührung westlich der Untiefentonne H-Hafen Ost. Mein Mann hat „geschnibbelt“. Wie gut, dass mir das nicht passiert ist :-)) 
Aber mit Maschineneinsatz können wir uns nach ca. 15 Minuten wieder selbst befreien. Der Spruch des Tages war: „übernimm bitte mal das Ruder“, …da war aber nix zu steuern, weder in die eine noch in die andere Richtung, kein Wunder, wenn man festsitzt. 

Aber das Frühstück gibt es trotzdem für den Skipper :-))

Später können wir dann doch noch segeln bei 3 aus ENE
Wir müssen das Sperrgebiet umfahren

Dann sind wir gegen 16:00h bei der Hafeneinfahrt von Laboe.

Wir kreisen durch den gesamten Hafen, aber alle leeren Boxen haben auch ein schönes rotes Schild.

Also, was soll’s, der nächste Hafen ist unser.

Wir machen eine gute halbe Stunde später im MKS (Möltenorter Seglerkameradschaft e.V) von Möltenort, einem Ortsteil von Heikendorf fest.

Ein schöner, kleiner Hafen, den man guten Gewissens weiter empfehlen kann

Direkt gegenüber sieht es doch sehr einladen aus, so etwas gefällt uns.

Wir laufen noch zum Supermarkt im Ort. Der genannte Kilometer streckte sich doch ganz schön. 

Am Abend sind wir so richtig müde, so dass wir wohl seit Urzeiten mal wieder vor Mitternacht in der Koje liegen.

Samstag, 22.08.2015

das Wetter heute: sonnig,
Wind: keiner – Temperatur: 19° – Barometer: 1.027 mB.

Unsere Route heute: nur Möltenort

Tagsüber machen wir eine schöne ausgedehnte Radtour. Wir fahren nach Laboe und betrachten uns die beiden Häfen.

Der eine Hafenmeister erklärt uns, dass er sogar einige Lieger aus dem anderen Hafen aufnehmen musste, da im anderen Hafen an diesem Wochenende die „German Classics“ stattfanden.
Deshalb war alles voll.

ein paar der schönen „Classics“ lagen noch im Hafen, eins schöner als das andere

wer sein Auto liebt, der schiebt oder wie hier: wer keinen funktionierenden Motor hat, der ist nach dem Paddeln platt -:))

Dann radelten wir zum Denkmal, das ich noch nicht kannte, da ich ja ziemlich ostseefremd war :-))

Also, Eintritt bezahlen und rein und umschauen … viel Ehr und viele Lorbeerkränze.

Eine Besichtigung musste natürlich sein, auch auf dem Turm hatten wir einen wunderschönen Rundblick auf die Regatta

Das U-Boot – das haben wir uns aber nur von außen angesehen.

Das ist mal ein großes Teil

Anschließend gönnte mir mein lieber Mann noch eine Zigipause, aber an der Straße wollte ich auch nicht sitzen, so fuhren wir noch ein wenig weiter in Richtung Norden und fanden ein ganz reizendes Restaurant, das Meson de Playa, direkt am Wasser. 

Wir saßen geschützt in einem Strandkorb direkt am Wasser und ließen uns ein großes Eis schmecken. 

und haben einen Blick auf die Regatta

und einen weiten Blick über die Ostsee.

Laboe selbst ist uns viel zu touristisch und der Ort ist völlig überlaufen, ein Imbiss und Geschenkladen neben dem anderen, wir waren froh, als wir wieder in dem beschaulichen Möltenort waren

Auf dem Rückweg kurz vor Heikendorf im Park steht das U-Boot-Ehrenmal auf der Möltendorfer Schanze.

Ein Ort der Stille und der Besinnung für die vielen Ubootfahrer, die in Ausübung ihres Dienstes ihr Leben lassen mussten.

Der Turm ist über 15 m hoch und selbst der Adler ist fast 5 m hoch.

Dann fuhren wir noch eine Weile in südlicher Richtung, alles gut ausgebaute Radwege mit vielen Bänken zum Ausruhen, auch einige Skulpturen säumen den Weg.

Am späten Nachmittag halfen wir dann noch unseren Nachbarn aus WHV beim Umlegen, da die Festlieger der Box früher zurückkamen. Wir ergatterten doch tatsächlich die letzte freie Box für die Beiden.

Reger Betrieb der großen „Pötte“, die direkt am Hafen vorbeifahren

Sonntag, 23.08.2015

das Wetter heute: sonnig,
Wind: E 1-2 – Temperatur: 16° – Barometer: 1.021 mB

Unsere Route heute: von Möltenort nach Rendsburg

Wettervorhersage für heute: östliche Winde um 4 Bft. Gegen 09:00 legen wir in Möltenort ab und begeben uns zur Wartestelle für Sportboote vor dem NOK, praktisch einmal über das Fahrwasser und schon sind wir da. 

Blick auf Holtenau

Kurz darauf heißt es auch schon: Einfahrt für die Sportboote.

Wir liegen dann fast vorn, das hat man gerne, als letzter kommen und als erster wieder raus fahren

…wir liegen fast alle in Dreierpäckchen.

Eine gute Stunde später verlässt der große Pulk die Schleuse und es geht mit Genua und Maschine in Richtung Rendsburg

Aber so ganz angenehm ist es dann doch nicht, weil der Wind ständig dreht und unsere Genua so manches Mal ganz schön zum Flattern bringt. 

Kurz nach 13:00 biegen wir in Richtung Rendsburg ab, wollen die Genua runter nehmen und prompt kommen 5er Böen. 

Dann aber machen wir fast in derselben Box wieder fest, die wir schon auf der Hinfahrt hatten. 

Den Nachmittag verbringen wir ganz entspannt im Cockpit und planen die Heimfahrt. Eider, ja oder nein? Die nächsten Tage inkl. Donnerstag sehen nicht so gut aus: Starke Winde und Regen, mal abwarten, morgen werden wir auf jeden Fall noch hierbleiben. 

Nach genauem Blick in die Gezeitentabelle wird die Eider gedanklich gestrichen. Wir müssten aus Tönning kommend, am nächsten Wochenende gegen 2:00 in der Nacht losfahren. Das muss im unbekannten Revier dann doch nicht sein. 

Wieder ist eine Woche um und wir sind unserem Heimatrevier schon ziemlich nahe.

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