2012: 19.08. – die große Hitze

19.08.2012 – Sonntag

das Wetter heute um 07:00 Uhr sonnig,
Wind: 0 – Temperatur: 23° – Barometer: 1.007 – BSt. Zähler: 2.154,4

Unsere Route heute: von Minden bis Nienburg

strahlend blauer Himmel am frühen Morgen

kurz vor 7:30h sind wir aus dem Hafen ausgelaufen, die „Bummler“ aus Oldersum ist noch vor uns.

Wir verlassen den Hafen und fahren in Richtung Schachtschleuse

Der Skipper bei der Arbeit :-))

Pünktlich, 30 Min. später stehen wir vor der „alten Schachtschleuse“ und machen auf Anweisung der Revierzentrale BB an den Spundwänden fest. Da Wolfgang die Fenderbretter schon wegen der Schleuse an StB angebracht hat, drehen wir noch eine kleine Ehrenrunde und legen an StB an.

um 8:50h fahren wir in die Schleuse ein und erfreuen uns an den Mittelklampen.
Wir treffen nach der Schleuse bei km 206 auf die Weser, die uns nun mit ca. 2 Km/h talwärts unterstützt.

Auf dem ersten Teilstück ist relativ viel Betrieb, Wassersportler, kleine MoBos sind zuhauf an diesem heißen Sonntagvormittag anzutreffen.

Hier geht ein Altarm der Weser über ein Wehr abwärts, wir nehmen dann doch lieber die Schleuse :-))

das Kraftwerk Heyden an StB

abgesehen von ein paar Industrieanlagen ist es an der Weser einfach nur schön – Natur pur – Wiesen, Felder und Weiden wechseln sich ab. Wenn wir an die Ems bei der letzten Überführung denken, sind wir nur froh, dass wir uns dieses Mal für die Weser entschieden haben.

So lieben wir das: gegen 11:00h ankommen und grün an der Schleuse Petershagen

Die Bummler macht den Weg frei

So lässt es sich an der Weser wohnen, oder?

Das Herz geht uns auf:
wir sehen Segelboote in Aktion (ihre Maschine haben sie nur zur Unterstützung mitlaufen lassen)

12:15h Schleuse Schlüsselburg, auch hier haben wir grün. Die „Bummler“ hat wiederum beide Schiffe angekündigt und alles klappte wie am Schnürchen.

Das Kraftwerk Robert-Frank bei Landesbergen

Bei unserer letzten Schleuse für heute, Schleuse Landesbergen, mussten wir ein wenig warten, ein Berufsschiffer war noch im Anmarsch. Hier verließen wir die Schleuse um 14:20h.

Alle Schleusen für heute geschafft und Wolfgang bei „seiner Arbeit“ – alle Leinen und Fender wieder an Ort und Stelle. Die Fenderbretter gesäubert und wieder an der Reling an ihren Platz. Ja, ja, es muss ja alles seine Ordnung haben und das bei inzwischen ca. 38° im Schatten.

Immer wieder sehen wir Tiere direkt am oder sogar im Wasser. Es ist heiß, heiß und nochmals heiß. Kaum Fahrtwind und wir sind froh, dass wir bald für heute am Ende unserer Teilstrecke sind.

Gegen 15:30h ist Nienburg in Sicht. Eigentlich wollten wir noch 7 km weiter bis zur Marina Mehlbergen. Aber keiner hat mehr Lust, nur noch einen Meter weiter zu fahren, als unbedingt notwendig. Außerdem bot lt. unserem schlauen Buch diese Marina keine Essensmöglichkeiten. Wer hat schon Lust, bei 38° im Schiff zu kochen?

Wir haben es für heute geschafft, hoffentlich gibt es ein schattiges Plätzchen für uns.

Der Hafen Nienburg im Kanuclub. Wir hätten nicht gedacht, dass wir hier nicht aufsetzen, aber wir finden noch einen Platz. Allerdings geht der Fingersteg nur bis zu unserer Mittelklampe.

Als allererstes gehen wir mit der Besatzung der „Bummler“ auf ein gut gekühltes Getränk zur Restauration des Kanuclubs. Dann bleiben wir zwei noch ein wenig länger, sitzen wir doch inzwischen im Schatten und essen noch einen großen Salat. Etwas Anderes kommt gar nicht in Frage, wie gesagt: es ist heiß heiß heiß

Der Wasserschlauch am Steg gibt uns zwischendurch immer wieder eine leichte Abkühlung. Allerdings kam zuerst sehr heißes Wasser zum Vorschein.
Dem Hafenwasser trauen wir nicht so ganz, also bleibt der Sprung ins Nass ein frommer Wunsch. Wie gerne würden wir rein und ein paar Runden schwimmen, aber der Schlauch muss reichen.

Eine besondere Art, den Wassertank zu füllen, gab es dann auch noch. Der Schlauch vom Steg reichte genau bis 1 m vor unsere Lady und war auch noch dicker als unser Schiffsschlauch. So steckten wir unseren Schlauch in die Öffnung des Anderen und hielt die ganze Zeit den Daumen drauf :-)) immerhin gab auch dies ein wenig Abkühlung.

Eine schwarze Front zog auf, brachte aber leider keinen Wind und auch keinen Regen.

Wir saßen noch lange mit der Besatzung der Bummler auf den Booten, die Herren fachsimpelten. Gegen 23:00h fielen mir dann die Augen zu. Jeder meinte: An Schlaf ist überhaupt nicht zu denken. Aber kaum lagen wir in der Koje, fielen uns die Augen zu. Es war ja immerhin nur 28° im Vorschiff.

In der Hoffnung, doch noch einen Windhauch abzubekommen, ließen wir sämtliche Luken und Schotten auf.

Unter einem klaren Sternenhimmel, heute jedoch ohne Sternschnuppen, schliefen wir wie tot

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