2015: W.06 – eine kleine Najad :-))

24.08.2015 – Montag

das Wetter heute: teilweise bedeckt bis schön,
Wind: E3 – Temperatur: 18° – Barometer: 1.005 mB

Unsere Route heute: nur Rendsburg

Der Tag vergeht mit vielen Kleinigkeiten. Der Wind, der mit 5-6 angesagt war, bewegte sich nur bei 2-3. Wolfgang begibt sich nach 6 Wochen wieder mal zum Frisör. Dann sucht er noch einen Elektroshop auf, aber auch dort gibt es kein 12Voltkabel für das Netbook.

Der neue Wegweiser hätte uns beim 1. Aufenthalt sehr geholfen :-))

Auch die Sitzecke und das Zeltdach haben wir beim 1. Mal noch nicht gesehen.

Später wechseln wir von der Genua auf die Fock, da ja für die nächsten Tage stärkere Winde vorausgesagt sind. Der angesagte Regen blieb aus, es wurde richtig schönes Wetter, und so beschlossen wir, morgen den Kanal bis Brunsbüttel zu fahren

na, wie wird morgen das Wetter?

Dienstag, 25.08.2015

das Wetter heute: leicht bedeckt,
Wind: SE 2 – Temperatur: 17° – Barometer: 1.003 mB

Unsere Route heute: von Rendsburg nach Brunsbüttel

Wir legen gegen 08:30 in Rendsburg ab und fahren mit gemäßigter Geschwindigkeit bis Brunsbüttel. Der Wind war durchgängig 4-5 aus SSW in Böen 6-7 und auch einige Regenschauer.

aber trotzdem etwas besseres Wetter als auf der Hinfahrt,
und die Schwebefähre ist wieder in Betrieb

und an den Ufern wird noch eifrig gebaut

Gegen 16:00 legen wir an der „Atreju“, die wir schon aus Möltenort kannten, im Schleusenhafen Brunsbüttel an

Dann noch ein Bummel durch die Hauptstraße von Brunsbüttel

ist das Kunst oder kann das weg?

Neubau der 5. Schleuenkammer

Mal sehen, wie lange das so geht

und abends gemütliches Hafenkino aus der 1. Reihe. 

Mittwoch, 26.08.2015

das Wetter heute: leicht bedeckt,
Wind: SE 2 – Temperatur: 15° – Barometer: 1.003 mB

Unsere Route heute: nur Brunsbüttel

Über Nacht hat es wieder viel geregnet. Die Wettervoraussagen für heute sind auch nicht gerade berauschend: Wind aus SW 5-6 in Böen 7. Wir binden das 1. Reff ins Groß wegen der angesagten Winde, doch dann entscheiden wir uns, doch noch einen weiteren Tag in Brunsbüttel zu bleiben.

immer wieder faszinierend, diese Größenunterschiede

Es ist hier einfach interessanter, als in Cuxhaven die Wartezeit auf besseres Wetter zu verbringen, denn vernünftige Bedingungen zum Törn nach Hooksiel werden sich höchstwahrscheinlich erst zum Wochenende ergeben. 

Eine Schleuse für die Großsegler…
hier die Artemis aus Franeker/NL, sie sahen wir auch schon bei einer Regatta auf der Jade und die Pedro Doncker

die Freya legt auch in Brunsbüttel an und macht mit lauten Seemannsklängen auf sich aufmerksam

Am Abend gab es noch etwas sehr Sehenswertes: Eine Najad 570 mit dem Namen Gulliver unter amerikanischer Flagge legt in Brunsbüttel an. 

Donnerstag, 27.08.2015

das Wetter heute: leicht bedeckt,
Wind: SW 2 – Temperatur: 17° – Barometer: 1.012 mB

Unsere Route heute: von Brunsbüttel nach Cuxhaven

Für heute ist angesagt: Wind aus SW 5-6 später abnehmend.

In der Schleuse mit Ziel Papenburg – ein Teil eines neuen Ozeanriesen

und die Najad liegt auch noch da

Gegen 12:00 legen wir ab und können auch direkt in die Schleuse.
Doch dort warten wir über 1 Stunde, der Geier weiß, warum

Ab ca. 13:30 kreuzen wir auf im Elbfahrwasser in Richtung Cuxhaven und liefern uns eine kleine Regatta mit der „Atreju“.

ein Fährschiff der Route Cuxhaven – Brunsbüttel

die Chrystal Symphony „kreuzte“ auch unseren Weg

gegen 17:00 liegen wir fest im Yachthafen des SVC Cuxhaven.

Wir hatten einen schönen Kreuzkurs, leider ist die Fock, die wir statt der Genua angeschlagen hatten, nicht mehr ok.
Unter- und Achterliek sind total ausgelutscht und flattern heftig.

Auch hier hat es wohl etwas heftig geflattert :

Rettungsinsel „preiswert“ abzugeben :-))

Freitag, 28.08.2015

das Wetter heute: leicht bedeckt, 0
Wind: SW 1 – Temperatur: 17° – Barometer: 1.015 mB

Unsere Route heute: nur Cuxhaven

Fahren wir oder bleiben wir noch hier in Cuxhaven?

Am Vormittag wechseln wir von der Fock wieder auf die Genua und reffen das Groß aus. Wolfgang fährt einkaufen und bringt auch frischen Fisch mit. 

Die „Atreju“ ist gegen Mittag nach WHV ausgelaufen, wir tauschen noch die Erreichbarkeiten aus, vielleicht gibt es ein paar schöne Fotos.

auch so kann man es machen, wenn man für Regatten jedes Gramm sparen will :-))

Am Nachmittag gibt es heftige Regenschauer und der Hafen wird wieder einmal proppenvoll. Wir bleiben hier. Wetter und Gezeiten sind für uns noch nicht ok.

Samstag, 29.08.2015

das Wetter heute: leicht bedeckt,
Wind: SW 1-2 – Temperatur: 20° – Barometer: 1.026 mB.

Unsere Route heute: nur Cuxhaven

Um 04:30h steht Wolfgang auf, warum? Er kämpft mit Krämpfen und setzt sich dann ins Cockpit und schaut den ablegenden Schiffen zu, die nun mit Strom aus der Elbe auslaufen. Gegen 5:15h fängt es an zu dämmern. 

Ein ruhiger Tag beginnt, da sich Wolfgang nun entschlossen hat, dass wir morgen am Sonntag die Heimreise nach Hooksiel antreten. Auch nicht am frühen Morgen, sondern erst mittags gegen 14:00h.

Ich konnte mich nicht durchsetzen, heute schon zu fahren. Es ist zwar für morgen kein Starkwind angesagt, aber für Morgen in der Frühe Gewitterböen mit 8-9 Bft. Bei Starkregen in der Dunkelheit möchte er nicht losfahren. 

Am Abend gab es wieder frischen Fisch mit selbstgemachtem Kartoffelsalat, für mich sogar Seezunge … hmmm noch leckerer

ein fast unwirkliches Licht bei Vollmond am späten Abend

Sonntag, 30.08.2015

das Wetter heute: durchwachsen,
Wind: NE 2 – Temperatur: 19° – Barometer: 1.022 mB.

Unsere Route heute: von Cuxhaven nach Hooksiel

Die Wetteraussichten für heute: Wind aus nördlichen Richtungen bis 7 Bft. teilweise Schauer, strichweise Gewitter, es sind Böenwarnungen herausgegeben worden, die aber nur für den Vormittag gelten. 

das Schiff wird für den letzten Ritt vorbereitet. Wie gut, dass wir hier noch nicht wussten, wie der Ritt aussehen würde…. :-))

Gegen 14:00 laufen wir aus dem SVC aus. Kurs: außerhalb der grünen Seite des Elbfahrwassers geht es Richtung Tonne Elbe 1

Bald können wir die Maschine abschalten und dann übernimmt Emil, die Windfahnensteuerung das Kurshalten.

Funktioniert bestens. Wir sind begeistert.

Gegen 18:30h nehmen wir das Groß runter, der Vorwindkurs und ein sehr unangenehmer Wellengang lassen das Groß sehr schlagen bzw. die Genua einfallen.

So segeln wir ca. 2 Std. und nehmen dann auch die Genua runter und motoren nur noch. Dunkelheit setzt ein, fremdes Gewässer, unangenehme Hackwelle, da muss man nicht noch auf dem Vorschiff herumturnen. 

Wir kommen dann über das „Wangerooger Fahrwasser“ ins „Jadefahrwasser“, wo wir eine der unbeleuchteten Tonnen um knapp 3 m „verfehlen“. Da war sie, konnte ich nur noch rufen :-))

Gegen Mitternacht erreichen wir den Außenhafen von Hooksiel und machen dann an der „Jens Albrecht“ fest.

Beim Anlegerbier stellen wir gemeinsam fest, dass die Fahrt über die Wesermündung bei den Wetterbedingungen nicht wirklich Freude macht. Eine schlimme Welle, die das Schiff stark rollen lässt. Evtl. bietet sich wirklich besser der Törn über Helgoland an. 

Aber toll war das Segeln mit der Windfahne. Sie steuert sehr zuverlässig und die Problematik mit einer evtl. Kollision mit dem Geräteträger auf bestimmten Kursen ist zu vernachlässigen. 

Montag, 31.08.2015

das Wetter heute: durchwachsen,
Wind: WSW 2-3 – Temperatur: 19° – Barometer: 1.015 mB

Unsere Route heute: nur Hooksiel

über Nacht hat es heftig geregnet, gottlob nicht unterwegs, das hätte uns noch gefehlt

Springzeit vor der Hafeneinfahrt von Hooksiel, so niedrig haben wir das Wasser hier noch nie gesehen

grau in grau – kein schönes Willkommen

Aufstehen ist um 7:00 angesagt, da wir die erste Schleuse nehmen wollen. Da fast Niedrigwasser ist und außerdem noch Springzeit, vergewissern wir uns telefonisch, ob wir die Schleuse nehmen können.
Die Auskunft: max. 1,60m Tiefgang geht gerade noch so. Da haben wir mit unseren 1,35m noch Glück gehabt. 

auch in der Schleuse sieht man den Tiefstand des Wassers heute extrem, Seesterne haben wir hier auch noch nicht gesehen

So sind wir kurz vor 9:00 Uhr in unserem schönen Hooksieler Hafen angelangt.

 

Wir relaxen, machen so einiges auf dem Schiff klar, da wir beschlossen haben, morgen wieder heim zu fahren, denn das Wetter soll nicht unbedingt berauschend werden. 

Abends gehen wir in die Baguetterie und wir schaffen gerade noch den Heimweg und kommen trocken auf dem Schiff an, da fängt es auch schon der nächste Wolkenbruch an, ein schweres Gewitter mit Starkregen und Hagel geht nieder. Böen bis 43 Knoten. Da lässt es sich auf unserem Schiff gut aushalten. 

Dienstag, 01.09.2015

das Wetter heute: durchwachsen,
Wind: W 3 Temperatur: 19° – Barometer: 1.014 mB.

Unsere Tour heute: heim :-))

Wir packen gemütlich unsere sieben Sachen zusammen und fahren am frühen Nachmittag heim nach Solingen

Unser Ergebnis nach nun 6 Wochen Sommerurlaub:

schön war es in der Ostsee und es hat uns großen Spaß gemacht: fahren, wohin der Wind uns treibt. 

Wir hätten gerne mehr Segelstunden gehabt. 

Das Wetter war durchwachsen, wir haben alles erlebt.

Der Wind war entweder fast zu wenig, oder wenn er da war, dann war es gleich Starkwind. 

Das haben wir zusammen gebracht, sagt mein Mann :-))
Gefahrene SM lt. GPS: 435,8
Motorstunden: 74
Segelstunden: 30

Aber alles in allem war es eine wunderschöne Zeit.

… und der Götakanal läuft uns ja nicht davon :-))

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