2014: W.05 – endlich heim

01.09.2014 – Montag

das Wetter heute teilweise bewölkt,
Wind: NE 1-2 – Temperatur: 20° – Barometer: 1.012 mB.

Unsere Tour heute: nur Norderney

Der Vormittag vergeht mit Warten auf eine Nachricht, wann unsere ESP kommen wird. Heute Nachmittag sind wir hier zum Zahnarzt gegangen (Björn Carsten). Eine Röntgenaufnahme ergab, dass die Wurzel des Zahns entzündet ist, der sowieso zur Behandlung ansteht. Er hat Antibiotika bekommen und dazu nimmt er meine Schmerztabletten. Wir werden es hoffentlich in den Griff bekommen, nicht dass hier oben noch eine Behandlung ansteht.

Ein kleiner Rundgang durch den Kurpark

Zur ESP erfahren wir, dass sie, wenn alles gut geht, am Mittwoch, also übermorgen, auf Norderney sein soll, also weiter abwarten.

02.09.2014 – Dienstag

das Wetter heute bewölkt
Wind: NE 2
Temperatur: 18°
Barometer: 1.024 mB

Unsere Tour heute: nur Norderney

Und wieder vergeht ein Tag mit Warten, das sind wir ja nun langsam gewöhnt. Wolfgang findet tatsächlich noch ein paar Kleinigkeiten zum Basteln :-))

Hier fragen wir uns doch sehr:
wie kann man mit einem solchen Flaggenstock segeln???

Abends gehen wir zu dem berühmten Ableger aus Sylt und sind schwer enttäuscht, würde da Nordsee dran stehen, ginge wohl niemand hin, aber so ist es recht voll. Bei Nordsee schmeckt es nicht schlechter!

Am Abend kommen unsere Bootsnachbarn und wir haben eine nette kurzweilige Unterhaltung, also einen feuchtfröhlichen Abend bei Rotwein und Käse.

03.09.2014 – Mittwoch

das Wetter heute sonnig,
Wind: E 2-3 – Temperatur: 20° – Barometer: 1.027 mB

Unsere Tour heute: nur Norderney

Wieder ein Tag unter dem Motto: „Wir warten auf die Pumpe“.
Bis dahin ist Faulenzen und Lesen auf dem Vorschiff und im Cockpit angesagt.

Am frühen Nachmittag erfahren wir dann, dass die Pumpe angekommen ist. Sie soll dann morgen am Vormittag eingebaut werden.

Gegen 16:00h verabschieden sich unsere Bootsnachbarn von der „Circe“, sie wollen heute nach Baltrum, um am WE wieder im Heimathafen Harlesiel zu sein.

Danach nehmen wir die Räder und fahren zu einem „Einkaufsbummel“ in den Ort. Wir hatten die Metzgerei „Dekena“ empfohlen bekommen. Lakritz musste auch noch sein.

Heute war ein richtig schöner Sonnentag und wieder mal ein schönes Abendrot.

04.09.2014 – Donnerstag

das Wetter heute sonnig,
Wind: ESE 3 – Temperatur: 18° – Barometer: 1.025 mB

Unsere Route heute: nur Norderney

Heute soll die ESP eingebaut werden,
da liegt sie nun, das gute überholte Stück.

Das fängt dann auch gegen 11:00h an. Es gestaltet sich aber doch komplizierter als gedacht, so dass der Einbau insgesamt erst gegen 18:00h fertig ist.
Das Problem war der kleine Bolzen, der auf den Nippel der Reglerstange kommt. Erstens muss man, wie auch schon beim Ausbau, gut aufpassen, dass er nicht in die Maschine fällt. Zweitens muss dieser Bolzen in das Aufnahmeteil, in das er aber überhaupt nicht hineinwollte. Ist eben schwierig ohne Sicht, nur mit Fühlen, dieses kleine Teil zu montieren. Man muss sagen, dass Volvo hier wirklich sehr serviceunfreundlich konstruiert hat. Die ersten Lauftests ergaben einen runden Lauf, nur im Leerlauf ruckelt der Motor etwas, es sei denn, man nimmt die mechanische Dieselpumpe zu Hilfe.

Wir werden morgen weitere Tests machen, um dann wieder Vertrauen zu der Maschine zu bekommen.

05.09.2014 – Freitag

das Wetter heute teilweise bewölkt,
Wind: E 3 – Temperatur: 18° – Barometer: 1.027 mB

Der erste Startversuch des Motors verläuft negativ. Er startet zwar sofort, geht aber auch sofort wieder aus.

Wolfgang meint: Zuerst denke ich noch an Restluft im System und lasse die elektrische Dieselpumpe laufen. Dann sehe ich auch schon den Diesel an der ESP herauslaufen.
Der Grund war: die Blindschraube oben auf der ESP war von der Überholfirma nicht vernünftig angezogen worden. Das ist schnell gemacht, muss aber schließlich dann doch mit dem Teflonband abgedichtet werden. Jetzt „scheint“ alles dicht zu sein.

Wolfgang befestigt noch die elektrische Dieselpumpe im Motorraum und schließt sie fest mit einem „Schalter“ an. So wird evtl. notwendiges Entlüften einfacher. Dann säubert er den Motorraum und die Motorbilge, in der doch ziemlich viel Diesel steht.

Wenn die Maschine morgen früh auch läuft, werden wir nach Hooksiel starten, da der Wind auf N drehen soll.

Die Karte liegt schon mal bereit.


Zur Belohnung gibt es dann noch ein letztes Frieseneis, das wir mit Genuss am Strand verspeisen. Krönung ist dann am Abend noch eine Gemüsepfanne. Zwischendurch haben wir am Nachmittag nochmal probeweise die Maschine mit Standgas gestartet. Sprang sofort an und lief auch weiter.

ein hoffentlich letzter Sonnenuntergang auf Norderney

06.09.2014 – Samstag

das Wetter heute dichter Nebel,
Wind: WSW 1-2 – Temperatur: 19° – Barometer: 1.013 mB.

Unsere Tour heute: von Norderney nach Hooksiel

Es ist dichter Nebel im Hafen. Das erste Mal auf unserem Törn.
Nach dem Frühstück: Probelauf der Maschine. Der Motor startet im Leerlauf sofort und läuft auch rund unter Belastung durch.

Gegen 12:00h haben wir das Schiff fertig zum Ablegen und auch alle Formalitäten beim Hafenmeister erledigt.

12:10 Uhr Maschine an, ablegen im Sportboothafen Norderney. Wir sind gerade noch im Hafengebiet unterwegs, als wir ein „Fender über Bordmanöver“ erfolgreich abschließen.

ein letzter Blick auf den Yachthafen Norderney und vorbei an der Uferkulisse

Nach ca. einer Stunde kontrolliert Wolfgang die Maschine auf Undichtigkeiten, es scheint alles ok zu sein. Fahrt nach Tonnen im Dovetief.

Später setzt Wolfgang den kleinen Autopiloten ein. Das Steuern damit funktioniert gut.

So können wir uns bei herrlicher warmer Sonne der restlichen Urlaubslektüre widmen

Gegen 19:00 Uhr geht ein heftiger Regenschauer nieder. Da wir das schon voraussahen, hatten wir bereits die Kuchenbude zugemacht.

Wir schaffen die 20:00 Uhr Schleuse und machen um 20:35 Uhr in unserer Box fest.

Logge SM = 38,6 GPS SM = 46,9 Logge gesamt: 17.833 BStZ.: 2.263,4

Während der Fahrt habe ich schon Spaghetti und leckere Nudelsoße gekocht, die wir uns dann kurz nach der Ankunft in Hooksiel gut schmecken ließen.

Wir freuen uns, dass unsere Maschine offensichtlich wieder gut funktioniert. Und wir freuen uns noch mehr, wieder in Hooksiel zu sein. Norderney ist ja ganz schön, aber diese Wochen reichen für die nächsten 3 Leben :-))

Obwohl: wir haben noch Glück gehabt, auf jeder anderen Insel hätte es wohl noch länger gedauert und wir hätten nicht so komfortabel gelegen.

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