Halcyon – Texel – I.

2010: unser Sommertörn nach Texel

16.7. bis 31.07.2011

Herkingen – Stellendamm –
Den Helder – Den Oever – Makkum – Texel – Enkhuizen – Amsterdam – Dordrecht – Herkingen

16.07.2010 – Freitag

Das Wetter heute: böig, bewölkt, Wind SW 4-5

Pünktlich um 8.00 Uhr starten wir morgens in unsere Segelferien und kommen nach angenehmer Fahrt um 11.00 Uhr in der Marina Herkingen an.

hier sieht man ganz deutlich, warum wir einen Kombi brauchen.

Auto ausladen, Boot einräumen, Vorräte verstauen, alles findet seinen Platz. Um 14:00 Uhr sind wir damit fertig. Dann wird mit der mitgebrachten Leiter die Lampe für die Deckbeleuchtung am Mast gerichtet, viele kleine Spanngummis an diversen Teilen gewechselt, denn sie waren im Laufe der Zeit total ausgeleiert. Als Abendessen gibt es im Ferienpark Fritten.

Es ist kühl, das sind wir gar nicht mehr gewohnt, da in den letzten Wochen daheim eher tropische Temperaturen herrschten.

Wir genießen bei einem Schnäpschen einen wunderschönen Sonnenuntergang im Hafen.

17.07.2010 – Samstag

Wind SW, später 4-5 starke Böen, bewölkt, Schauer

8:30 Uhr aufstehen, da wir heute nach Stellendamm wollen, aber ca. 1 Std. später kommt der erste Regenschauer …

Wolf ist einkaufen und muss im Geschäft den stärksten Regen abwarten. Wir beschließen daher, heute noch nicht auszulaufen, da wir unseren ersten Segeltag nicht so „nass von oben“ beginnen wollen.

Also wird jetzt erst einmal das Cockpitzelt aufgebaut … gar nicht so einfach, wenn man es fast 2 Jahre nicht mehr gemacht hat. Ich kannte es bisher nur von Bildern, da wir es im vergangenen Jahr nicht brauchten.

aber gelernt ist halt gelernt :-))

Später taucht Wolfgang nach dem im vergangenen Jahr über Bord gegangenen Flaschenhalter. Da er aber unter Wasser nichts sehen kann, kommt er wieder nach oben und hat sich zu allem Überfluss an dem Pfahl ein paar schöne Macken durch den Muschelbewuchs geholt.

Wolf richtet noch einige Kleinigkeiten und ich schaue den Surfern zu.

Am Nachmittag wird das Wetter wieder besser, und wir starten mit dem Auto zu einem kleinen Trip nach Zierikzee. Es ist erst 14:30 Uhr und die Boote liegen dort schon im Viererpack. Ferien in NRW und Holland.

Im Zubehörshop am Hafen finden wir einen neuen Flaschenhalter für 12 € und einen passenden Deckel für die defekte Inspektionsluke für 5 € als Schnäppchen!

Nach einem guten Cappuccino mit Appeltaart am Hafen geht es zurück nach Herkingen.

18.07.2010 – Sonntag

Das Wetter heute: Wind S 2-3, blauer Himmel, Sonne

Unsere Route heute

von Herkingen nach Stellendam

Um 7:30 Uhr klingelt der Wecker, bei dem blauen Himmel macht Urlaub Spaß.

Frühstück muss sein und vieeeel Kaffee

um 09:45 Uhr legen wir ab. Wir passieren ohne große Wartepause die ‚Grevelingensluis‘ in Bruinisse und auch die ‚Krammersluis‘ im Philipsdamm und nun geht es mit gesetzter Genua in den ‚Volkerak‘ zur Volkeraksluis.

Diese passieren wir dann gegen 16:00 Uhr und müssen aufgrund des jetzt auf westliche Richtungen gedrehten und schwachen Windes im Haringsvliet bis Stellendamm wieder motoren.

Das Ende des Haringsvliet

Stellendamm in Sicht

Dort machen wir nach 33 SM gegen 19:30 Uhr in der Marina fest und freuen uns über gute sanitäre Einrichtungen und ein kostenfreies WLan.

19.07.2010 – Montag

das Wetter heute: Wind SW 1-2, Baro 1022, blauer Himmel, Sonne

Unsere Route heute:

von Stellendam nach Den Helder

7:45 Uhr aufstehen, bei dem Wetter kein Problem :-))

Vor der Goereesesluis müssen wir warten, da wohl Wartungsarbeiten im Gange sind, wir sehen auf jeden Fall einen Bagger in der Schleuse.

gegen 11:30h geht es in großem Pulk raus auf die Nordsee. Doch der löst sich schnell auf und wir sehen die anderen Boote nur noch am Horizont :-))

Gegen 15:00 Uhr überqueren wir das Fahrwasser Maasmond, nicht ohne Warten, oder welcher Segler würde es wohl mit diesem Frachter aufnehmen?

Vorher haben wir natürlich ordnungsgemäß über Funk unser Vorhaben bei „Sector Maasmond“ angemeldet. Da wir Strom gegen an haben und kaum Unterstützung durch Wind, braucht es einige Zeit bei ca. 4 Kn üG, bis wir das Fahrwasser hinter uns lassen können.

Wir wundern uns, wie schnell die Frachter da sind, nachdem sie zunächst nur als Punkt am Horizont auszumachen waren

Gegen 20:00 Uhr passieren wir Scheveningen an Stb querab.

Einen wunderschönen Sonnenuntergang erleben wir, doch leider zeigt der Akku der Kamera an, dass er wohl bald eine Auffrischung braucht – also die Energie aufheben für den Sonnenaufgang.

Wolf ist bereit für die Nachtfahrt

Ausblicke Richtung Land

und gen Westen, der untergehenden Sonne folgend

Irgendwann in der Nacht packt mich dann doch die Müdigkeit, und ich lege mich in die Koje, um eine Runde zu schlafen, während Wolf einsam durch die Nacht auf einer spiegelglatten Nordsee in Richtung Norden tuckert. Unser Einzylinder Bukh-Motor heißt bei uns nicht umsonst die „Nähmaschine“ :-))

20.07.2010 – Dienstag

Unser Wetter heute: Wind ENE 2, heiß, Baro 1015 

Unsere Route heute:

von Den Helder nach Den Oever

morgens um 05:00 Uhr ist die Welt noch in Ordnung, außer …

wir haben immer noch keinen Wind

Ein sehr schöner Sonnenaufgang erwartet uns. Ich bin rechtzeitig wach geworden, so sitze ich am Bug und versuche, diesen Eindruck festzuhalten. Doch der Akku macht nicht mehr lange mit :-((

Wir laufen gegen 7:30 Uhr in Den Helder ein, weil wir Strom gegen an haben und nur noch 3 Kn üG machen. Dort erfrischen wir uns und frühstücken. Vor allen Dingen muss Landstrom für den Akku der Kamera her :-)) Um 10:20 Uhr kippt der Strom, dann soll es weitergehen

Gegen 10:30 Uhr laufen wir aus dem „Königlichen Marine Yachtclub“ aus.

Nun geht es in Richtung Schleuse von Den Oever, wo wir uns dann in der Marina von Den Oever mit der „Easy-Crew“ aus dem Segelforum treffen wollen.

Wir machen dort um 13:00 Uhr fest, nach insgesamt 99 Sm. Es ist heiß und einen Hafenmeister finden wir zunächst einmal nicht … das bedeutet auch, dass wir nicht duschen können, denn hier braucht man … selbst für Kaltwasser in der Dusche … eine „Sep-Karte“, na ja, und die bekommt man eben nur beim Hafenmeister.

Nachdem dieses Problem irgendwann gelöst ist, haben wir das nächste … die Stadt mit Supermarkt ist 3 km entfernt. Es gibt zwar Räder beim Hafenmeister, aber die sind natürlich gerade alle ausgeliehen, weil … es sind eben Ferien.

Irgendwann, glücklicherweise vor Ladenschluss, können wir auch dieses Problem lösen und kurz danach begrüßen wir die „Easy-Crew“ ganz herzlich im Hafen.

Gemeinsam haben wir einen netten Abend an Bord der „Easy“ verbracht. Es gibt halt viel zu erzählen.

Über die Marina ist sonst nicht viel zu berichten. Die sanitären Anlagen sind ausreichend. WLan ist nicht vorhanden. Wir haben aber über unsere Prepaid-Karte von T-Mobile/NL guten Internetempfang, so kann ich meine tägliche Arbeit verrichten :-))

21.07.2010 – Mittwoch

Das Wetter heute: Wind ENE 2, heiß, Baro 1015

Unsere Route heute

von Den Oever nach Makkum

06:15 Uhr Wecken, denn wir wollen nach Texel und müssen uns nach dem Strom richten.

Ausfahrt aus dem Hafen Den Oever, die „Easy“ folgt uns unauffällig :-))

Aber an der Schleuse kommt alles anders. Die Schleuse ist gesperrt und wird erst gegen Mittag wieder geöffnet, dann hätten wir aber keinen Strom mit auf unserer Fahrt zur Insel.

Also entschließen wir uns, nach Makkum zu segeln. Groß und Genua gesetzt und ab geht es über das Ijsselmeer. Als der Wind auf SW dreht, baumen wir die Genua als Schmetterling aus, und bald sehen wir die „Easy“ hinter uns nur noch aus der Ferne.

Gegen 14:00 Uhr machen wir in der Marina Makkum fest. Auch hier merkt man, dass Hochsaison ist. :-))

Vor allen Dingen nervt es etwas, dass die Boxengassen praktisch keine Bezeichnungen tragen, und wir ganz schön suchen müssen, um unseren Platz zu finden.

Der Weg in die Stadt ist auch hier nicht nah, aber auf dem Gelände der Marina gibt es einen großen Supermarkt, eine Drogerie usw., da ja auch ein sehr großer Campingplatz angeschlossen ist.

Am Nachmittag machen wir alle einen schönen Spaziergang nach Makkum-City und genießen dort zum Abschluss einen sehr guten Kibbeling.

auf dem Weg nach Makkum

Makkum-City :-))

Ansonsten sind wir trotz der Größe der Marina mit den Umständen zufrieden. Gute sanitäre Anlagen und WLan für 2 € am Tag.

22.07.2010 -Donnerstag

Das Wetter heute: Wind SW 3-4, böig, halb bewölkt, Baro 1010

unsere Route heute: nur Makkum

06:00 Uhr wecken, weil wir um 07:15 Uhr an der Schleuse in Kornwerderzand sein wollen, um gemeinsam mit der „Easy-Crew“ nach Texel zu segeln. Es ist Strom gegen Wind, es wird also etwas schaukeln. Wolf hat gerade das Cockpitzelt abgebaut, als der „Easy-Skipper“ zu uns kommt.

Er meint, den „jungen Leuten“ sei gestern schon etwas übel gewesen. Er sei unsicher, ob er mit ihnen heute bei dem Wetter nach Texel segeln wolle.   

Wir entscheiden, wir bleiben heute in Makkum. Falls das Wetter morgen ähnlich sein sollte, segeln wir alleine rüber zur Insel.  

So legen wir einen Hafentag ein. Ein kleiner Rundgang zum Aussichtsturm, und ich habe mal wieder im Foto die Karte vergessen :-((  

So bleibt mir auch einmal wieder Zeit, etwas in Ruhe zu arbeiten und schon mal ein wenig die Bilder zu sortieren.

Alle Enten, Haubentaucher, Möwen und Hunde müssen als Modell herhalten :-))  

Wetterbericht KNMI für morgen: 

08:00 – 20:00h: Wind S-SW 2-3, später N 3-4, evtl. Schauer, Sicht gut.

23.07.2010 – Freitag

Das Wetter heute: Wind SE 1, Baro 1012, später NE 1-2, sehr warm, blauer Himmel  

Unsere Route heute:

von Makkum nach Texel

06:00 Uhr wecken

Gegen 08:00 Uhr fahren wir alle zusammen aus der Marina Makkum und dann zügig zur „Lorentzsluis“ in Kornwerderzand.

Relikte aus der Vergangenheit

er hat eindeutig Vorrang

Untermieter im Schleusenhaus

Dort müssen wir auch gar nicht lange warten und kurz nach 09:00 Uhr geht es wieder auf die Nordsee – Fahrwasser Doove Balg und dann in den Texelstrom. Wegen der Windverhältnisse leider ca. 22 Sm unter Motor.

dann geht es auf die Nordsee

Gegen Mittag erreichen wir Texel und müssen in den neuen Passantenhafen. Dort machen wir in der Box A24 fest und bauen sofort unser Cockpitzelt auf, damit wir nicht in der prallen Hitze sitzen müssen.

Texel in Sicht

die Hafenmeisterin im Amt

der Kampf mit der Kuchenbude …

… und der Saling

Die „Easy“ liegt gegenüber und ich mache eine kleine Fotosession über den Aufbau der Kuchenbude und das Richten der Saling :-))

Am Nachmittag spazieren wir am Hafen entlang, inspizieren das große Ausrüstungsgeschäft und genehmigen uns ein Brötchen mit „Nieuwe Haring“. 

Nun sind wir auf Texel angekommen, mal sehen, was wird …

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