2011: 24.09. – Angekommen

24.09.2011 – Samstag

das Wetter heute um 07:00 Uhr sonnig,
Wind: 0 – Temperatur: 19° – Barometer: 1.011 – BSt. Zähler: 2.111,3

Unsere Route heute: von Duisburg bis Düsseldorf

Ich stehe heute, am letzten Tag unserer Überführung nach Düsseldorf, schon sehr früh auf und nutze die frühe Stunde, um einige Dinge am PC abzuarbeiten … es ist gerade mal 07:00 Uhr … aber auch heute wird das Wetter wieder gut werden, und da kommt man dann ganz leicht aus der Koje.

Wolfgang wird auch von der Sonne gelockt.

Dann testen wir den „High-Tech-Hafenchip“ und stehen ausgiebig unter der Dusche in dem doch sehr guten Sanitärgebäude.


Morgendliche Stille im Duisburger Hafen; alt und neu, alles vorhanden :-))


Wie bereits in den vergangenen Tagen hat es sich bestens bewährt, vor dem Frühstück auszulaufen, um dann später in Ruhe während der Fahrt zu frühstücken.
Da die Fahrzeit heute ja sicher nicht so lange sein wird, starten wir erst gegen 09:45 Uhr, nachdem Motoröl und Seewasserfilter gecheckt sind.
Wir haben ja keine einzige Schleuse mehr vor uns und die 37 Rheinkilometer sind ja auch nicht so viel.

So ein kleiner Schreck in der Morgenstunde darf natürlich auch nicht fehlen:

Mein lieber Mann will es sich gerade gemütlich auf dem Steuermannssitz machen, als es kracht: eines der Scharniere am Sitz ist glatt durchgebrochen.
Na ja, diese Scharniere haben ja auch schon einige Jährchen auf dem Buckel.


Ordnungsgemäß melden wir auf Kanal 10: „Ausfahrt aus Außenhafen Duisburg auf den Rhein zu Berg“ – keinerlei Antworten, also los . . . aber ein Schlepper aus Tschechien verstand wohl die deutsche Sprache nicht und wir mussten eine kleine Ehrenrunde drehen.

Dann „fliegt“ die Landschaft nur so an uns vorbei, wir haben sehr viel Zeit zum Schauen.

Keine Schleusen mehr, fast langweilig die Fahrt auf dem Rhein.


Dafür müssen wir aber schon ein wenig auf die vielen Berufsschiffer aufpassen, sie kommen von vorn und von hinten, teilweise wird hier Rechts – oder Linksverkehr praktiziert, teilweise nicht nachvollziehbar, wo wie gefahren werden soll, es stimmt auch nicht mit den Angaben aus dem „Rheinatlas“ überein. Aber für unsere Lady ist irgendwo immer noch Platz. Wir fahren, wo wir denken, dass es am besten für uns ist.

und „schon“ gegen 13:00 Uhr taucht die Brücke Krefeld-Uerdingen auf.

Schlappe 1,5 Std. später sind wir „schon“ auf der Höhe von Düsseldorf – Kaiserswerth
Noch 12 Km bis zum Düsseldorfer Hafen.


Der Verkehr wird dichter.
Insbesondere viele Motorboote, die mal so richtig „Hebel on the table“ praktizieren. Sie bedienen mal wieder alle Vorurteile, die so in Seglerkreisen gegenüber den Motorbootfahrer herrschen.

Obwohl wir ja ziemlich langsam sind, kommen wir doch mit gemäßigter Motorenleistung, also mit ca. 1.700 Touren, ganz gut voran, so gut, dass wir unser Begrüßungskommando für 1 Std. früher bestellen können – also gegen 15:30 Uhr.

Und schon haben Sie uns entdeckt. Zwischen RheinKniebrücke und Theodor-Heussbrücke liegen gute 4 Km und 45 Minuten unserer Fahrt.


Nur noch am Altstadtufer entlang und dann in Richtung Düsseldorfer Medienhafen. In der Marina Düsseldorf weist uns die nette Hafenmeisterin sogleich einen Platz zu und mit einem gelungenen Anlegemanöver liegen wir fest am Steg.

Unser Überführungstörn haben wir und unsere Lady gut überstanden. Es sind nur kleinere Schäden zu verzeichnen: ein Kratzer auf dem blauen Streifen an StB, einen Schaden an unserem Topp-licht am Behelfsmast und heute noch das zerbrochene Scharnier am Steuersitz.
na ja – das war es – oder doch nicht? Da war noch meine versenkte Kamera im Emder Hafenbecken, shit aber auch. Aber sonst ist alles ziemlich gut abgelaufen.

Aber sie sieht ganz schön schmutzig aus, unsere schöne Lady. Der Schmutz vieler Berufsschifffahrtsschleusungen usw. findet sich auf ihr wieder.
Aber das wird alles wieder, kein Problem. Wir hatten wunderbare Tage, in denen wir unser Schiff gut kennengelernt haben … jetzt geht es an die geplanten Ausbauarbeiten.
Der Betriebsstundenzähler steht auf 2117,5 – das heißt, wir sind ca. 55 Std. gefahren und haben ca. 450 km zurückgelegt.

das wird nun für die nächsten Monate unser Liegeplatz in der Marina Düsseldorf sein.

Viel Arbeit liegt vor uns, Wolfgang will vor allen Dingen eine Heizung und Warmwasser einbauen, ein Kühlschrank steht auch auf dem Plan.

Wir freuen uns aber schon jetzt wieder auf die Rückfahrt im Frühjahr 2012 und auf unser Hooksiel!

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