29.08.2016 – Montag
das Wetter heute: bewölkt,
Wind: SSW 4 – Temperatur: 17° – Barometer: 1009 mB.
Unsere Route heute: nur Præstø
Durch den westlichen Wind ist der Wasserstand in der Nacht um 40 cm gefallen.
Unser Schiff hing am Längssteg schon etwas in den Seilen.
Für meine kurzen Beinchen brauche ich eine Leiter, wenn ich mit an Land gehen möchte :-))
Gegen 7:00h setzt ein starker Regenschauer mit starken Windböen um 20 Kn.
Der ganze Tag ist gemischt von kurzen Sonnenintervallen, Regenschauern und Böen bis 20 Kn.
Wolfgang ist einkaufen und einen Zahnarzt aufsuchen und wird hier auch fündig.
Hier gibt es einen Netto. Lt. Plan gibt es am westlichen Stadtrand sogar einen Aldi. Zwischendurch findet er sogar noch einen Frisör. Einmal Haare schneiden, macht 200 DKR. Beim Zahnarzt bekommt er einen Termin für 13:00h, der dann relativ problemlos ein neues Provisorium auf zementiert. Der Zahnarzt ist auch Segler und hat sein Schiff auch hier im Hafen liegen, das macht natürlich alles etwas einfacher.
Am Nachmittag machen wir einen Spaziergang durch die Stadt.
Das Hotel Frederiksminde befindet sich auf einem alten Klostergelände. Das Antoniterkloster war das einzige in Dänemark. Es wurde ehemals im 15. Jahrhundert errichtet.
Der Antonitermönch mit dem Schwein und das Antoniterkreuz
Praestø kirke aus dem 14. Jahrhundert
Ein Teil der ganz besonderen Art
Für morgen sind immer noch starke Winde angesagt. Daher werden wir hier noch einen Tag länger bleiben.
30.08.2016 – Dienstag
das Wetter heute: Sonne,
Wind: SW 2-3 – Temperatur: 15° – Barometer: 1023 mB.
Unsere Route heute: nur Præstø
Das Wasser ist immer noch so tief wie gestern am Abend.
Am frühen Morgen will die Marte Meo weiterfahren und kommt kaum aus der Box raus. Durch den fallenden Wasserstand und recht schräg nach innen stehende Dalben ist die Box doch ziemlich eingegangen ;-)) Mit viel Mühe schaffen sie es dann doch. Wir werden uns morgen evtl. in Vordingborg nochmals sehen.
Wolfgang justiert den Batteriemonitor neu, da er das Gefühl hat, dass dieser falsch anzeigt. Die Ladeanzeige blieb konstant auf 14,5 V und darüber, obwohl die Batterien voll sind und außerdem alle Verbraucher ausgeschaltet waren.
Dann taucht er von allen Seiten in den Motorraum ein, um die Ölauslassschraube am Getriebe nachzuziehen. Irgendwie schafft er es auch, halb Schlangenmensch.
Danach muss er nach diesen Verrenkungen erst einmal schwimmen gehen. Aber mit dem Ziel, das Kraut vom Ankern von der Logge zu entfernen. Denn sie zeigte auch nicht mehr genau an. Zum Abschluss ruft eine warme Dusche auf der Heckplattform. Trinkwasser muss auch noch gebunkert werden, Aber dann ist wieder Urlaub.
Am Nachmittag machen wir noch einen Spaziergang zum Westende der Stadt und finden dort tatsächlich den Aldi-Nord. Dort sehen wir auch zum ersten Mal in Dänemark H-Milch, sowie Kaffeepads. Insgesamt holen wir in 2 Durchgängen genug Milch und Kaffeepads, damit wir bis Deutschland genügend Vorrat haben.
Auf dem Rückweg gönnen wir uns dann das „zweite“ Urlaubseis und nach Wolfgangs Meinung ist es gut. Ich war nicht so sehr überzeugt, aber vielleicht hatte ich nur die falschen Sorten bestellt.
Morgen wollen wir durch den Bøgestrøm nach Vordingborg. Wie uns unsere Nachbarn von der Marte Meo sagten, soll es dort sehr schön sein.
Der Wetterbericht sagt für morgen: Winde um 3 Bft. Aus SW bis S. später sogar auf O drehend und weiter abnehmend. Lassen wir uns mal überraschen.
31.08.2016 – Mittwoch
das Wetter heute: Sonne,
Wind: W 0-1 – Temperatur: 13° – Barometer: 1025 mB.
Unsere Route heute: nur Præstø
O-Ton Wolfgang: Gestern Abend hatten wir noch das Phänomen, dass plötzlich der Gaswarner anging. Zu der Zeit lief das Ladegerät und der Monitor zeigte über 15V an, obwohl volle Batterieladung (105%) angezeigt wurde. Ich habe dann das Ladegerät über Nacht abgeschaltet, weil ich Bammel hatte, dass die Batterien durch den hohen Ladestrom das Gasen anfangen würden. Gut 1 Std. später meldete sich der Kohlendioxidwarner. Der läuft aber nicht über den Schiffsstromkreis, sondern mit einer eigenen 9 V Batterie, die heute Morgen nur noch 8,9 V beim Messen anzeigte. Also war das offensichtlich nur ein Warnsignal, dass die Batterie am Abnippeln ist.
Heute Morgen zeigt der Batteriemonitor 13,0 V an. Ladezustand 100% mit ausgeschaltetem Ladegerät. Wenn es eingeschaltet wird, fängt es an, mit voller Kraft (19,8 A) zu laden (20A) – Bulk-Ladung – und die Batteriespannung steigt bis auf über 15,5V. So entschließe ich mich, heute noch nicht weiterzufahren, sondern zunächst das Batterieproblem zu klären.
Nach den durchgeführten Prüfungen der Batterien und Ladegerät versuche ich es mit dem kleinen Ersatzladegerät. Letztendlich komme ich zu der Überzeugung, dass das Ladegerät einen Defekt haben muss, da es ja mit dem Ersatz funktionierte.
Ich schreibe also die Firma an und schildere das Problem. Ich bekommt auch kurze Zeit später die Auskunft, dass es an einem defekten Temperatursensor liegen könne und ich es mal ohne probieren solle. Gesagt – getan, es sieht wirklich besser aus, die Ladespannung geht nicht mehr über 14,6 V und wenn keine großen Verbraucher wie der Laptop angeschlossen sind, geht der Ladestatus auch wieder auf „Float“.
Am Nachmittag machen wir noch einen längeren Spaziergang durch die Stadt und kaufen noch einige Sachen ein. In einem Optikerladen ersteht Wolfgang auch noch eine Batterie für seine Uhr.
O-Ton Wolfgang: Das Ladegerät scheint ohne das Temperatursensorkabel zu funktionieren, also brauchen wir unsere Ziele erst einmal nicht zu ändern und werden morgen nach Vordingborg fahren. Die Vorhersage für Morgen: Wind 4 BFt. Aus W. Das ist zwar wieder mal keine optimale Windrichtung für uns, aber es wird schon gehen.
01.09.2016 – Donnerstag
das Wetter heute: Sonne,
Wind: SW 0-1 – Temperatur: 15° – Barometer: 1020 mB.
Unsere Route heute: von Praestø nach Vordingborg
Das Ladegerät hat sich über Nacht vollkommen normal verhalten. Außerdem hatten wir eine ruhige Nacht.
Ganz schön taff, die Herrschaften.
2 Std. später kommen wir an den Bøgestrøm und motoren dann weiter.
Hier heißt es, dass man unbedingt die Fahrrinne einhalten sollte, da es außerhalb sehr schnell sehr flach werden könnte.
Kurz vor der Brückendurchfahrt, der Dronning Alexandrines Bro bei Kalvehave
setzt ein heftiger Regenschauer ein mit Böen von 35 Kn. Der Regen kommt fast waagerecht von vorn, so dass das Cockpit kaum nass wird.
Die Storstrømsbroen über den Storstrømmen werden wir erst bei der Weiterfahrt passieren.
Die Ansteuerung durch den Fægestrøm in Richtung Vordingborg ist dann etwas spannend, weil die Tonnen auf dem Wasser nicht mit den Tonnen auf der Karte übereinstimmen. Zu allem Überfluss zeigt der Plotter noch eine 3. Version an. Außerdem ist hier wohl Jugendregatta.
Gegen 16:30h erreichen wir den Hafen von Vordingborg. Die Boxen sind alle viel zu lang für uns und so machen wir wieder am Kopfsteiger der Brücke 3 fest. Hier haben wir wieder eine tolle Aussicht aufs Wasser. Kaum nach dem Festmachen, treffen wir die Crew der Marte Meo wieder. Sie liegen seit gestern hier und wollen morgen weiter. Von ihnen bekommen wir die ersten Tipps für Vordingborg.
Die sanitären Anlagen sind mittelmäßig, das WLAN dafür sehr gut. Nun ist heute auch noch unsere Logge ausgefallen.
02.09.2016 – Freitag
das Wetter heute: Sonne,
Wind: SW 2 – Temperatur: 16° – Barometer: 1020 mB.
Unsere Route heute: nur Vordingborg
Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von der Marte Meo, nachdem wir unsere Adressen ausgetauscht haben. Es war eine nette Bekanntschaft. Vielleicht sehen wir uns mal wieder.
Beim Hafenmeister erhalten wir heute eine „Freinacht“, da wir bereits 4 Nächte in Praesto und Vordingborg nachweisen können.
Dann machen wir eine Radtour rechts vom Hafen: Marienlyst
Es wurde um 1800 erbaut und heute ist es ein großer Gutshof mit Pferdezucht und noch immer im Privatbesitz.
Links vom Hafen fahren u.a. über eine wunderschöne Halbinsel, auf der sich ein großes Klinikgebäude befindet. Sieht sehr nach einer psychiatrischen Klinik aus.
Wie wir später erfahren, befindet sich zwar hier auf dem seht weitläufigen Gelände zwar noch eine Hautklinik und ein Museum der Psychiatrie.
Auf dem Weg zur Stadt sehen wir schon die Burgruine mit teilweise noch vorhandenen Wassergräben. Es sind Reste der größten mittelalterlichen Burg Dänemarks. Erbaut wurde sie Anfang des 12. Jahrhunderts.
Die Tour verbinden wir noch mit einem Einkauf bei Kvickly und sind am frühen Nachmittag wieder auf dem Schiff.
Der Nachmittag wird dann wettermäßig nicht mehr so toll, da es sich zuzieht und mehrere Schauer uns beglücken. Es hätte uns auch sonst etwas gefehlt. Dann halten wir eine kleine Siesta und schon ist es wieder Zeit, Abendessen zu bereiten. Wolfgangs Leib- und Magenspeise: Bratkartoffeln.
03.09.2016 – Samstag
das Wetter heute: bewölkt,
Wind: NW 3-4 – Temperatur: 16° – Barometer: 1015 mB.
Unsere Route heute: nur Vordingborg
In der Nacht hat es wieder gut geregnet. Am Vormittag war Wolfgang noch kurz bei Aldi einkaufen.
Also entschloss sich mein lieber Mann zum Tauchgang, um die Logge wieder zu „entkrauten“. Am besten war wohl de warme Dusche danach.
Der weitere Tag vergeht mit angenehmem Nichtstun. Auch das Abendessen war nicht anstrengend ;-))
04.09.2016 – Sonntag
das Wetter heute: Regen, nichts als Regen,
Wind: OSE 3 – Temperatur: 14° – Barometer: 1010 mB.
Unsere Route heute: nur Vordingborg
Für heute ist den ganzen Tag Regen angesagt. Wir bleiben also noch einen weiteren Tag hier in Vordingborg. Die Vorhersage hat heute wirklich gestimmt: Es hat nur ein Mal geregnet und das den ganzen Tag. Zwischendurch heftige Schauer. O-Ton Wolfgang: Leider hat das auch gezeigt, dass an den Fenstern im Salon noch etwas getan werden muss. Da kommt teilweise noch Nasses durch, aber erst seit diesem Sommer.
Abends gibt es leckere rote Nudeln und wir versuchen verzweifelt das WM Qualispiel Deutschland – Norwegen zu sehen. Dies gelingt erst zur 2. Halbzeit über Zattoo Premium.
Wieder ist eine Woche vorbei, man kann es gar nicht glauben, wie die Zeit fliegt. 8 Wochen sind wir nun schon unterwegs.