2011: 21.09. – Warten auf …

21.09.2011 – Mittwoch

Das Wetter heute um 08:00 Uhr: bedeckt,
Wind: 0 – Temperatur: 13° – Barometer: 1.014 – BSt.Zähler: 2.086,5

Unsere Route heute: von Lingen nach Fuestrup

Wir haben bis 07:30 Uhr gut geschlafen, die große Straße in der Nähe unseres Liegeplatzes hat nicht gestört. Wir sind dann auch früh aufgestanden, da wir ja heute bis Münster kommen wollten. Weil wir gestern Abend geduscht hatten, geht es heute Morgen ziemlich schnell, bis wir fertig sind. Wir bunkern noch neues Trinkwasser.

Wolfgangs morgendliche Frühgymnastik: Check von Motor, Öl und Filter

Wir starten wir um 09:00 Uhr. Gut haben wir hier gelegen.

Schon bald kommt unsere erste Schleuse für heute in Sicht, die Schleuse Gleesen … und, der Funkspruch mit dem Schleusenwärter bringt unsere Stimmung auf einen etwas tieferen Level …  mindestens 1,5 Stunden Wartezeit, da die Schleusenkammer gerade vermessen wird.

Unser Tagesziel Münster verschwindet gerade am Horizont. Wir suchen uns einen Eisendalben aus, von denen hier genug herumstehen – ein Sportanleger ist leider nicht vorhanden, und machen daran fest. Hierbei leisten uns die beiden an StB ausgebrachten Fenderbretter wieder gute Dienste. Das wäre mit Fendern alleine nur sehr schlecht zu machen gewesen.

Ca. 1 Stunde später liegen wir immer noch dort, haben aber inzwischen sehr gut gefrühstückt. Wenigstens der „Zimmerservice“ klappt gut.

Mittlerweile haben sich noch ein Berufsschiff und auch die Leute vom „Alu-Motorboot“ zu uns gesellt.

Es ist ca. 11:00 Uhr, als wir endlich hinter dem Berufsschiff in die Schleuse einfahren können.

Es folgen in relativ kurzen Abständen die Schleusen „Hesselte“, „Venhaus“, „Altenrheine“ und „Rodde“, wo sich zum Glück keine längeren Wartezeiten mehr ergeben. In den Schleusen zeigt sich bei dem Alu-Motorboot, wie problematisch es bei den mit Spundwänden ausgestatteten Schleusen ohne Fenderbretter wird. Die Manöver machen doch erhebliche Probleme und einige Male sind die MoBo-fahrer froh, an uns festmachen zu können.

Die Schleuse „Bevergen“, die als nächste auf unserem Weg liegt, lässt uns dann wieder ein wenig länger warten, da noch ein Talfahrer „bearbeitet“ werden muss. Hier müssen wir wieder „umlegen“.

Aber auch diese 8,1m Hub haben wir irgendwann hinter uns, so dass wir in einem wunderbaren Abendsonnenschein gegen 18:30 Uhr das sogenannte „Nasse Dreieck“ passieren können. Hier zweigt der Mittellandkanal vom DEK ab.

so schön der Sonnenuntergang auch anzuschauen ist, es dunkelt schnell …
der helle Punkt ist die beleuchtete Einfahrt und will und will nicht näherkommen

Wir entscheiden uns jetzt endgültig, unser Tagesziel „Münster“ sausen zu lassen. Auch ein angesagter Besuch aus dem „Segeln-Freunde-Forum“ hat sich nicht mehr gemeldet. So entschließen wir uns, an einem Anleger in der „Alten Fahrt Fuestrup“ die Nacht zu verbringen.

Es ist schon dunkel, als wir uns langsam in die „Alte Fahrt“ hinein tasten … das Echolot gibt einige Male Alarm, aber wir rutschen gut durch und finden auch schnell eine freie Box mit Seitensteg, in die wir wunderbar hineinpassen. 

Ein Hafenmeister ist natürlich weit und breit nicht mehr zu sehen. Doch im Restaurant im Hafen erfahren wir den Code zum Tor und versorgen unsere Lady. Dann verdrücken wir beide im Lokal leckere Zwiebelschnitzel mit Bratkartoffeln.

Der kleine Prinz kurze Zeit später bringt mich ganz schnell in meine Koje und Wolfgang nicht viel später, nachdem er noch das „Schriftliche“ an Bord erledigt habe.

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