22.09.2011 – Donnerstag
das Wetter heute um 09:00 Uhr halb bedeckt,
Wind: ganz wenig – Temperatur: 15° – Barometer: 1.008 – BSt. Zähler: 2.096,6
Unsere Route heute: von Fuestrup nach Castrop-Rauxel
Wir haben hier in Fuestrup gut geschlafen und genießen die morgendliche Dusche
Von Calais nach Dover ist es nur ein Katzensprung, respektive einmal Muskelkraft um die Fähre zur anderen Seite „kurbeln“.
Wir regeln die Formalitäten beim Hafenmeister und um 09:00 Uhr gehe ich zum Einkaufswagen, der hier morgens die Marina und den Wohnmobilstellplatz versorgt, u.a. erstehe ich dort die „teuersten Tomaten meines Lebens“ … 5 Tomaten für 2,49 Euro … aber die Gürkchen sind total lecker, die man dort kaufen konnte.
Ganz schön steinig hier, das haben wir gestern beim Anlegen überhaupt nicht gecheckt.
ist aber alles gut gegangen und keine Kratzer am Schiff
So langsam tasten wir uns aus der Marina heraus, um dann auf den DEK einzudrehen. Alles nicht so einfach ohne große Übung mit einem Langkieler ohne Bugstahlruder.
einige Sperrtore, viele Brücken und die Baustelle der neuen Schleuse Münster.
Schon bald danach sind wir vor der Schleuse „Münster“… die einzige für den heutigen Tag, wir müssen ca. 15 Minuten warten und können dann ein- und auch bald ohne Probleme wieder ausfahren, vor uns ein Berufsschiff . . . hinter uns ein niederländisches und ein deutsches Motorboot.
Wir freuen uns an dem doch relativ guten Wetter und wären jetzt, wo wir so über lange Zeit ohne Unterbrechung auf dem Kanal unterwegs sind, doch froh, den Autopiloten zu haben. Der liegt aber z.Zt. bei einem Forenmitglied und wartet dort auf eine fachmännische Begutachtung und evtl. Reparatur.
Mach mal Pause, die Ablösung ist schon da
nach viel Natur und noch mehr Brücken kommt dann wieder mal Industrie, teilweise riecht man es schon von weitem
Gegen 16:00 Uhr können wir den DEK verlassen … geschafft.
Wir fahren einfach geradeaus weiter, sind aber jetzt auf dem „Rhein-Herne-Kanal“ (RHK). An dieser Abzweigung befindet sich Henrichenburg – hierfür sollte man sich wirklich einmal Zeit nehmen und dem Schleusenpark einen Besuch abstatten.
Der Himmel wechselt laufend seine Farben. Ob wir heute noch etwas von oben abbekommen?
So tuckern wir noch eine gute Stunde in der vorgeschriebenen Geschwindigkeit von 10 km/h und machen dann im „König-Ludwig-Hafen“ des AMC Castrop-Rauxel fest.
Wir finden dort einen guten Liegeplatz längsseits an der Pier beim Hafenmeister und auch nahe den Sanitäranlagen, die übrigens sehr gut sind. Strom ist auch direkt beim Schiff und der Internetempfang ist auch ganz passabel.
Wir gehen direkt auf ein Bierchen in die Hafenkneipe und schauen uns schon einmal die Speisekarte an. Es gibt frische Pfifferlinge. Eine gute Stunde später sitzen wir dort wieder und sind nicht so ganz von der als gut angepriesenen Küche überzeugt … aber über Geschmack lässt sich ja vortrefflich streiten. Die „selbstgemachten“ Semmelknödel sind sicher aus der Tüte und auch die Soße kommt höchstwahrscheinlich von „Mäggi“ :-))
Auf der Hafenanlage treffen wir noch einen MoBo Fahrer, der beim Streichen ist, weil er morgen ins Wasser will. Er kennt alles und weiß alles :-)) „Eigentlich sei er ja auch Segler, aber er bekäme seine Frau nicht mit Geld und guten Worten auf ein Segelschiff“. Als er fragte, was wir für ein Schiff haben, sagte er nur anerkennend: „Oh eine Malö“ und betonte derart das „ö“ – es klang richtig vornehm und passt wohl gut zu diesem „königlichen“ Hafen.
Wir nehmen auf unserer Lady noch einige kleine „Prinzen“ zu uns, bevor wir dann müde und zufrieden in unsere Kojen fallen