21.08.2013 – Mittwoch
das Wetter heute um 07:00 Uhr leicht bedeckt,
Wind: SW 1 – Temperatur: 12° – Barometer: 1.025 mB
Unsere Route: 1 x Helgoland und zurück
Nun wollen wir unsere neue Heimat, die deutsche Nordsee, ein wenig erkunden. Gemeinsam waren wir mit der Halcyon bisher nur in Holland.
Wir haben vor, über Helgoland in die Ostsee zu fahren.
Am Mittwoch ging es zur 11:00h Schleuse und dann immer nach Norden in Richtung Helgoland.
Segeln war nicht drin, unser Windanzeiger meinte wohl bei ca. 5-7 Knoten: Motoren ist doch auch mal was – leider leider mussten wir alle Versuche, die Segel zu hissen, sofort wieder einstellen. Sie hingen eher wie ein nasser Waschlappen schlapp und müde und schlugen in einer unangenehmen alten Dünung hin und her– kein Wunder, denn die Anzeige von den paar Knoten unter 10 waren wohl eher der Fahrtwind und sonst nichts.
Unser Ziel Helgoland zeigt sich in leichtem Dunst.
Gegen 18:00 Uhr haben wir als fünftes Boot in einem der vielen Päckchen im Südhafen festgemacht. Um an den Strom zu kommen, müssten wir das Kabel über 4 Schiffe verlegen, das lassen wir lieber.
Leider sind Solarmodul und Windgenerator noch nicht installiert. Aber für eine Nacht geht es auch mal ohne. Unser Kühlschrank ist zwar der größte Stromfresser, aber dank der Kälteplatte hält es sich in Grenzen.
Dann geht es zum Hafenmeister, wir berappen 15,50 € für unsere 10 m. Anschließend noch ein kleiner Rundgang durch das Unterdorf. Das Hafengebiet ist leicht gewöhnungsbedürftig bis … einfach. Man wird wohl den 1. Eindruck nicht so schnell vergessen.
Doch dann kam die Häuserreihe, die Helgoland wohl ausmachen:
Auf dem Schiff wieder angekommen, machte ich mich an das Abendessen und Wolfgang installierte den UMTS-Stick – prima, das ging ja alles ratz fatz.
Irgendwann rief dann doch für mich die Pflicht und ich wollte noch ein wenig an den PC setzen. Der liebe Segelgott hat mich wohl für diesen Tag erhört, kein Internetzugriff, auch nach x Test’s und Versuchen. Es half alles nichts, Verbindung – und zwar eine gute – war zwar vorhanden, aber kein Internetzugriff möglich.
Auch im Hafen kehrte so schnell keine Ruhe ein. Gegenüber liegen die Zubringer für die Windparkbaustellen, die oftmals ihre Maschinen laufen ließen, aus welchem Grund auch immer.
22.08.2013 – Donnerstag
das Wetter heute um 07:00 Uhr leicht bedeckt,
Wind: keiner – Temperatur: 17° – Barometer: 1.018 mB
Unsere Route: nur Helgoland
Gegen 8:00h löst sich unser Päckchen auf und wir liegen danach direkt am Steg. Also auch mit Strom und so freuen wir uns auf den guten Kaffee aus unserer Pads-Maschine.
Später gehen wir in den Ort, sagte doch die Schiffsnachbarin beim Ablegen noch: links von dem Aufzug gibt es einen T-Laden, dort wird Ihnen bestimmt mit Ihrem UMTS-Stick geholfen. Dieser Laden entpuppte sich jedoch als Teeladen mit einem Internet-Platz.
Den Vormittag verbrachten wir mit unserem Internetproblem und auch verschiedene Techniker der Telekom bemühten sich redlich. Sie konnten uns aber leider auch nicht helfen. Sie gaben uns zum Schluss noch den letzten Ratschlag, den Stick in WHV auf den Tresen zu legen, da es wohl ein Problem mit dem Stick oder der Karte sei.
Also beschlossen wir, erst einmal den Tag und das schöne Wetter zu genießen, um morgen am Freitag wieder nach Hooksiel zurück zu fahren, sprich hoffentlich zu segeln. Die Windvorhersagen waren entsprechend gut.
Wir haben uns für den Klippenrundweg im Oberland entschlossen.
Bevor man sie sieht, hört und riecht bemerkt man, dass die „lange Anna“ nicht mehr weit sein kann
Freitag, 23.08.2013
das Wetter heute um 07:00 Uhr es wird besser,
Wind: SE 2-3 später auffrischend auf 4-5 – Temperatur: 19° – Barometer: 1.018 mB
Unsere Route: von Helgoland nach Hooksiel
Nach gutem Frühstück fahren wir zum Tanken, bei Niedrigwasser ein Probieren. Selbstbedienung und zum Zahlen geht’s hoch die Leiter.
Gegen 10:00h laufen wir aus dem Stadthafen bei sehr unruhigem Wasser aus.
30 Min. später geht die Maschine aus und bei ca. Bft 5 beginnt ein wunderschönes Segeln
Ab Einfahrt Jade hat der Wind etwas nachgelassen und wir fahren gegen 15:45h in den Außenhafen von Hooksiel und bekommen gut die 16:00h Schleuse.
38,7 SM haben wir heute auf der Logge und wir sind in gut 5,5 Std. ca 35 SM gesegelt. Ein guter Wert für unsere Lady.
Die reparierte Genua hat sich gut gemacht, auch anfangs halb eingerollt.
Am Abend hatten ich mal Hunger auf Fleisch und so sind wir zum Türken in Hooksiel.
Wie heißt es immer wieder? Alles hat 2 Seiten, so hatte auch unser „geplatzter“ Törn das Gute: Der Wind war für unsere Rückkehr nach Hooksiel sehr gut. In Richtung Eider hätten wir nur kreuzen müssen. Wir haben beschlossen: Am Montag starten wir wieder, aber in Richtung der Ostfriesischen Inseln, die wir ja mit dem Schiff auch noch nicht „erfahren“ haben. Die Ostsee ist dann im nächsten Jahr sowieso unser Ziel.